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Gemeinden Illingen, Merchweiler und Quierschied starten mit dem Gaswerk Illingen ein Klimaschutzprojekt

Unter der Projektleitung des Gaswerkes Illingen haben die Gemeinden Illingen, Merchweiler und Quierschied am 01.09.2011 ein gemeinsames Klimaschutzprojekt gestartet. Nachdem die drei Beteiligungsgemeinden des Zweckverbandes am 30.05.2011 gemeinsam das Projekt auf den Weg gebracht hatten, hat der Werkausschuss des Gaswerkes Illingen am 29.08.2011 den Auftrag zur Umsetzung an das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) in Birkenfeld erteilt.

Die Beteiligten sind sich darin einig, dass der weltweiten Klimaerwärmung nur wirksam begegnet werden kann, wenn insbesondere auf kommunaler Ebene alle Anstrengungen für eine Energiewende unternommen werden. Die Sicherung heimischer Energieerzeugung sowie der Energieversorgung unserer Wirtschaft und Bevölkerung muss dabei immer gewährleistet bleiben.

Der Zweckverband und die beteiligten Gemeinden sind sich ihrer Verantwortung für die nachfolgenden Generationen bewusst, sie unterstützen die Klimaschutzziele der Bundesregierung sowie des Saarlandes. Daher setzen sich der Zweckverband und die Beteiligungsgemeinden das Ziel, bis zum Jahr 2020 mindestens 40% der CO2-Emissionen, basierend auf dem Jahr 1990, entsprechend den Klimaschutzzielen der Bundesregierung einzusparen, sowie bis 2050 ihre Gemeinwesen so zu organisieren, dass sich die Beteiligungsgemeinden klimaneutral darstellen können.

 

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit bis zu 65% gefördert.

 


Ausgangslage und Zielsetzung

Das Ziel einer steigenden Energieeffizienz und der Ausbau erneuerbarer Energien ist weltweit in der politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Diskussion – auch im Hinblick einer zu erwartenden Ressourcenknappheit – unumstritten. Der weltweiten Klimaerwärmung kann nur wirksam begegnet werden, wenn insbesondere auf kommunaler Ebene alle Anstrengungen für eine Energiewende unternommen werden.
Mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes wollen sich die Gemeinden Illingen, Merchweiler und Quierschied langfristig als Null-Emissions-Gemeinden etablieren. Bausteine auf dem Weg zur Null-Emission sind neben der Vernetzung der Akteure im Wesentlichen die Nutzung und Einführung erneuerbarer Energien sowie der Einsatz energieeffizienter Systeme.
Durch das integrierte Klimaschutzkonzept „Null-Emissions Gemeindekooperation Illingen, Merchweiler und Quierschied" soll, auf der Basis vorhandener Potenziale und gemeinsam mit den Akteuren vor Ort, ein Weg entwickelt werden, wie die Region bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen, entsprechend den Zielen der Bundesregierung sowie der saarländischen Landesregierung um mindestens 40%, bezogen auf das Basisjahr 1990 senken und langfristig das Ziel "Null-Emissions-Region" bei gleichzeitiger Steigerung des regionalen Mehrwerts erreichen kann.
Die Gemeinden unterstützen das Recht nachfolgender Generationen auf freie Gestaltungsmöglichkeiten ihres Lebens aktiv. Sie setzen sich daher durch die Nutzung der regionalen Ressourcen und dem Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung das Ziel, die Energiesicherheit und Preisstabilität für ihre Bürger sowie die damit verbundene regionale Wertschöpfung zu erhöhen.
Die Wertschöpfung wird durch Strom- und Wärmeerzeugung in der Region vielfach gestärkt. So werden Arbeitsplätze in den stark wachsenden Zukunftsbranchen, Energieeffizienz und regenerativen Energien gesichert und zusätzlich Tätigkeitsfelder geschaffen. Die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft wird langfristig gesichert und aktiv gefördert. Im Sinne eines nachhaltigen Handelns, sollen Projekte zur CO2-Einsparung in den Gemeinden über ein Gesamtkonzept, sowie ein regionales Energienetzwerk realisiert werden, um so Barrieren gemeinsam zu bewältigen.

Das Institut für Stoffstrommanagement übernimmt im aktuellen Projekt verschiedene Aufgabenstellungen.

Am 22.05.2013  wurde der Abschlussbericht "Integriertes Klimaschutzkonzept" und Teilkonzept "Erschließung der verfügbaren Erneuerbaren-Energien" von Ifas (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement) den drei beteiligten Gemeinden Illingen, Merchweiler und Quierschied vorgestellt.

In dem Projektzeitraum wurden mehrere  Workshops  gemeinsam mit den Beteiligungsgemeinden durchgeführt.

Die Ergebnisse dieser intensiven Zusammenarbeit wurden ausgewertet und mündeten in einem  Maßnahmenkatalog, der als Anlage veröffentlicht ist.

Mit dem Ende des Projektes beginnt jetzt erst die richtige Arbeit mit der Umsetzung der geplanten Maßnahmen.

Bis zum Jahr 2050 sollen die Treibhausgasemissionen um 91% verringert werden, dies bedeutet eine Minderung um 280.000 t CO2/a.

Das größte Minderungspotential von 122.865 t/a CO2 besteht im Sektor Wärme, das zweitgrößte Minderungspotential  von 79.199 t/a CO2 besteht im Sektor Verkehr.

Die Solarenergie bietet mit 188.474 MWh/a das größte Potential der untersuchten Energieträger.

Das Einsparpotential bei dem Energieträger Solarenergie beträgt 28.766 t CO2/a, das sind 12% der heutigen Gesamtemissionen bei Investitionskosten von ca. 492.255 EUR .

Die geplanten Einsparungen fordern das Zusammenwirken von Verwaltungen, Bürgern, Handel und Gewerbe.

Unterstützt werden die Gruppen durch einen Klimaschutzmanager, der voraussichtlich ab November 2013 seine Arbeit aufnehmen wird.

 

Der Abschlussbericht und die dazugehörigen Anhänge stehen zum Download für Sie bereit:

Pressebericht

Abschlussbericht

Abschlussbericht - Anhang 1

Abschlussbericht - Anhang 2

Abschlussbericht - Anhang 3

Abschlussbericht - Anhang 4